Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius (Zweiter von links) und Vizemarschall der Woiwodschaft Niederschlesien Dr. Tadeusz Samborski (Dritter von rechts). Die Preisträger Prof. Dr. Bahlcke, Grazyna Kolarzyk und Andrzej Kosendiak (Mitte vorne, von links nach rechts) (Foto: Editha Westmann)

Standard 2-spalten Layout. Text und Bilder mit Trenner unten (copy 3)

Aktuelle Information zur Abschlußveranstaltung „Geflohen, vertrieben – angekommen!?“

Bitte beachten: Die Veranstaltung am Freitag, den 12.11.2021 fällt wg. der Covid-19 Situation aus. Sie wird im Jahr 2022 nachgeholt. Wir bitten um Verständnis.

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Landes Niedersachsen haben der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Bund der Vertriebenen und die Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler ein Zeitzeugenprojekt durchgeführt. In einer Reihe von Webseminaren konnten niedersächsische Bürgerinnen und Bürger von Mitte September bis Anfang November von ihren Flucht-, Deportations- und Vertreibungserfahrungen berichten.

Der Abschluss des Projekts „Geflohen, vertrieben – angekommen!?“ wird am 12. November um 15 Uhr im Forum des Niedersächsischen Landtags (Zugang über: Am Markte 8, 30159 Hannover) gewürdigt.
Die Veranstaltung sieht ein dreieinhalbstündiges Festprogramm vor. Mitwirken werden die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Meta Janssen-Kucz, der niedersächsische Kultusminister sowie Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Niedersachsen, Grant Hendrik Tonne, sowie die Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Editha Westmann MdL. Die Fachvorträge halten Dr. Andreas Kossert (freier Autor und Historiker, Berlin) und Prof. Dr. Jochen Oltmer (Universität Osnabrück). Außerdem ist eine Gesprächsrunde geplant, an der Zeitzeugen aus unterschiedlichen Schicksalsgruppen teilnehmen.

Zu der Veranstaltung sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Es wird um Anmeldung unter 0511-32 12 82 oder niedersachsen@volksbund.de gebeten.
Aktuelle Corona-Regeln und weitere Informationen finden Sie ab dem 10. November auf www.volksbund-niedersachsen.de PRESSEMITTEILUNG Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Editha Westmann MdL Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Landesverband Niedersachsen BdV – Bund der Vertriebenen Landesverband Niedersachsen e.V.

Am Tage der Veranstaltung ist Roland Behrmann, der Landesgeschäftsführer des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, unter 0171-6229179 erreichbar.

Hannover, den 5. November 2021

Standard 2-spalten Layout. Text und Bilder mit Trenner unten (copy 2)

Kulturpreis Schlesien 2021: Erste digitale Jurysitzung und Terminfestlegung

Wie aus einer Presseerklärung des niedersächsischen Innenministeriums zum Kulturpreis Schlesien entnommen werden kann, hat die diesjährige Jurysitzung des Kulturpreises Schlesien erstmals digital stattgefunden. Die Jurymitglieder aus Deutschland und Polen trafen sich bereits am 15.04.2021 unter dem Vorsitz des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Boris Pistorius. Zugleich wurde auch der Termin für die mögliche Preisverleihung festgelegt: Am 02.10.2021 soll die Preisvergabe – nach Möglichkeit im Rahmen eines Festaktes in Breslau/Wrocław (Polen) stattfinden. Ob sich eine große Festveranstaltung mit zahlreichen Gästen tatsächlich realisieren lässt, hängt jedoch von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab.
 

Dazu der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius: „Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr wieder verdiente Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Schlesien auszeichnen werden. Auch wenn derzeit unser aller Fokus auf der Bekämpfung der Pandemie liegt, dürfen wir andere, ebenso wichtige Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht aus dem Blick verlieren. Und dazu zählen unbedingt die Kultur, unsere gemeinsame Geschichte und die vielen verbindenden Elemente Schlesiens und Niedersachsens. Deshalb hoffe ich sehr, dass ein persönliches Wiedersehen und eine feierliche Preisverleihung im Oktober in Breslau möglich sein werden. Das kann natürlich nur unter dem Gesichtspunkt einer positiven Entwicklung passieren. Gleichzeitig erarbeiten wir aktuell zusammen mit der Woiwodschaft Niederschlesien auch verschiedene Alternativen für die Verleihungszeremonie. Eine endgültige Entscheidung treffen wir dann gemeinsam in einigen Wochen.“
 

Cezary Przybylski, Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien: „Die letzten anderthalb Jahre haben gezeigt, wie schwierig es ist, in einer Pandemie zu funktionieren. Auch in diesen Zeiten ist die Bedeutung der Kultur nicht zu unterschätzen. Künstlerische Kreativität ist ein Träger von Werten und Emotionen, der es zu benennen hilft, was wir in uns tragen. Schlesien als Gebiet, als Kultur, als Erbe mit all seinen Menschen bleibt ein großartiger Raum, um das Einzigartige, das Schlesische, zu benennen, das zugleich auch als universell gilt. Ich hoffe, dass die Situation in Polen und Deutschland es uns ermöglicht, die Verleihung des Kulturpreises Schlesien in diesem Jahr zu organisieren und wir uns in Breslau treffen werden.“
 

Im Jahr 2020 mußte die in Breslau geplante Veranstaltung Corona-bedingt ausfallen. Sofern Details über die Verleihung in 2021 feststehen, werden wir Sie informieren.
 

Standard 2-spalten Layout. Text und Bilder mit Trenner unten (copy 1)

PM der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler Editha Westmann:

Kulturpreis Schlesien 2019

Der Kulturpreis Schlesien 2019 wurde in diesem Jahr in der Lessingstadt Wolfenbüttel verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung fand ein Empfang der Stadt Wolfenbüttel im Renaissancesaal des Schlosses statt, bei dem der Bürgermeister Herr Pink, neben zahlreichen Gästen aus Schlesien und Niedersachsen, Herrn Michal Bobowiec (Mitglied des Vorstandes der Woiwodschaft Niederschlesien), Herrn Staatssekretär Stephan Manke (Innenministerium), Frau Editha Westmann (Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler), Frau Margarete Ziegler-Raschdorf (Landesbeauftragte Hessen), Herrn Stephan Rauhut (Bundesvorsitzender der LM Schlesien) und Herrn Generalkonsul Jörg Neumann (Breslau) begrüßen konnte.

Bei der diesjährigen Preisverleihung im Lessing-Theater der Stadt Wolfenbüttel wurden zwei Hauptpreise und ein Sonderpreis verliehen.
Ein Hauptpreis sollte an den Künstler und Glasdesigner Herr Prof. Zbigniew Horbowy gehen. Leider verstarb Herr Prof. Horbowy im Juni 2019. Die posthume Ehrung für die Lebensleistung von Herrn Prof. Horbowy wurde von dessen Freund und ehemaligen Schüler, Herrn Igor Wójcik entgegengenommen. Zbigniew Horbowy war ein begnadeter Künstler und Glasdesigner, dessen Schüler sein Werk in schlesischen, polnischen und deutschen Glashütten fortführten. Er wurde mehrfach für seine Leistungen im Bereich des Glaskunstwerks und des schlesischen Industriedesigns geehrt. 2009 erhielt er die goldene Gloria-Artis-Medaille.

Der zweite Hauptpreis wurde an den ehemaligen ehrenamtlichen Denkmalpfleger Herrn Helmut Goebel verliehen. Der 1925 in Niederschwedeldorf geborene Helmut Goebel hat zahlreiche Denkmäler, Bildstücke und Kreuze mit der Unterstützung einheimischer Helfer liebevoll restauriert. Durch seine unermüdliche Arbeit entstand in Niederschwedeldorf die „Straße der Denkmäler“. Bei seinem mehr als 100 Reisen in die alte Heimat hat Herr Goebel stets die Versöhnung und das beiderseitige menschliche Verständnis nach furchtbaren Zeiten im Auge behalten. Helmut Goebel hat sich mit ganzer Kraft die die deutsch-polnische Freundschaft eingesetzt.

Der Sonderpreis 2019 wurde dem Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur verliehen. Der Verein sieht in seinem Wirken eine völkerverbindende Aufgabe. Schlesische Kunst und Kultur zu erhalten, zu bewahren, weiter zu entwickeln und als verpflichtendes Erbe zweier Völker an künftige Generationen weiterzugeben, ist für den Verein eine wichtige Grundlage für eine gemeinsame friedliche Zukunft in Europa. Der Verein setzt sich im Zeichen von Versöhnung und Aussöhnung in einer der landschaftlich schönsten und kulturhistorisch interessanten Kulturregion Europas ein – 
für Schlesien!

Im Anschluss an die Preisverleihung erwartete die Gäste ein interessantes Kulturprogramm, das mit einem Konzert am Abend endete.

Jury Kulturpreis Schlesien 2019

Standard 2-spalten Layout. Text und Bilder mit Trenner unten

Kulturpreis Schlesien 2018

Der 42. Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen wurde in diesem Jahr feierlich in der Ritterakademie in Liegnitz verliehen. Herr Prof. Dr. Joachim Bahlcke, Historiker und Professor an der Uni Stuttgart und Herr Andrzej Kosendiak, Leiter des Nationalen Forums der Musik, Künstler, Dirigent und Pädagoge erhielten die beiden Hauptpreise für ihr herausragendes Wirken und ihre Verdienste in Bezug auf Schlesien. Der Sonderpreis ging an die Stiftung der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal und wurde von der Direktorin Frau Grazyna Koalarzyk entgegengenommen.


Das Kulturprogramm für die zahlreich aus Niedersachsen angereisten Gäste umfasste die Besichtigung der Friedenskirche in Jauer, den Besuch des Klosters Leubus und der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal.


Editha Westmann, BdV-Landesvorsitzende und Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler war zur Verleihung des Schlesierpreises nach Liegnitz gereist. „Der Kulturpreis Schlesien steht für die Verständigung und Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen und hat für beide Länder einen hohen Stellenwert. Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder ausgesprochen würdige Preisträger auszeichnen konnten,“ erklärte Editha Westmann.

Editha Westmann mit dem Preisträger Prof Dr. Joachim Bahlcke (Foto: Christian Stichternath)

Standard 2-spalten Layout. Text und Bilder mit Trenner unten (Kopie 1)

Freya-Klier-Lesung ging unter die Haut

Am 13. Juni 2016 fand die Buchlesung „Wir letzten Kinder Ostpreußens“ mit der Autorin Freya Klier statt. Eingeladen hatten die Konrad-Adenauer-Stiftung und der BdV-Niedersachsen. Erfreulich war die große Teilnehmerzahl.

Das ergreifende Buch fesselte die Zuhörer vom ersten Augenblick an. Sieben Kinder – sieben Schicksale! Nach Jahrzehnten des Schweigens kommen die Schrecken der Flucht und der Vertreibung an die Oberfläche. Das Buch spannt einen Bogen von 1944 bis in unsere Gegenwart. Im Anschluss an die Lesung konnten die Gäste von Frau Klier interessante Hintergründe über die Entstehung des Buches erfahren. Die zahlreichen Wortmeldungen der Gäste zeigten deutlich, wie groß der Diskussionsbedarf über Flucht und Vertreibung ist – und das nicht nur in der Erlebnisgeneration.

Frau Klier sprach auch andere Bereiche ihres breitgefächerten Wirkens an und versprach, im kommenden Jahr wieder eine Veranstaltung mit der Adenauer-Stiftung und dem BdV-Niedersachsen zu planen. Wir werden zeitnah darüber informieren.