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Museum Friedland (ehemaliges Bahnhofsgebäude) Fotos: Trapez Film Stephan Beuermann

1944-1950

Durch Flucht und Vertreibung verlieren 12,5 Millionen Menschen aus Ostdeutschland, dem Sudetenland und den südosteuropäischen Siedlungsgebieten ihre Heimat, von denen bis 1950 7,9 Millionen in der Bundesrepublik und 4,065 Millionen in der SBZ/DDR Aufnahme finden.

1946-1947

Erste Organisationsansätze der Vertriebenen in Westdeutschland werden von den alliierten Militärregierungen unterbunden; faktisches Koalitionsverbot.

11.06.1947

Verabschiedung des Gesetzes über die Flüchtlingsbetreuung im Lande Niedersachsen, das die Aufgaben und Arbeit der Betreuungsbehörden und die –hierarchie bis hin zur Ministerebene des Landes regelt.

07.04.1948

Verabschiedung des Gesetzes zur Beschaffung von Hausrat für Flüchtlinge und gleichgestellte Personen (Flüchtlingsbedarfsgesetz).

09.06.1948

Heinrich Albertz wird niedersächsischer Minister für Flüchtlingsangelegenheiten. Mit der Gründung des Ministeriums zwei Tage später wurde die oberste Flüchtlingsbehörde des Landes gegründet.

19.01.1949

Einführung eines speziellen Flüchtlingsausweises für Niedersachsen, um diese exakt zu erfassen und betreuen zu können.

1949

Zusammenschluss der auf Länderebene organisierten interessenpolitischen Vertriebenenverbände zum Zentralverband der vertriebenen Deutschen (ZvD).

1949

Zusammenschluss der auf Bundesebene organisierten heimatpolitischen Verbände zu den Vereinigten Ostdeutschen Landsmannschaften (VOL).

1949

Hans Lukascheck wird Bundesminister für Angelegenheiten der Vertriebenen.

1949

Verabschiedung des Gesetzes zur Milderung dringender sozialer Notstände (Soforthilfegesetz).

bis 1950

Niedersachsen nimmt bis 1950 1.847 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene auf (mehr als Neuseeland zu diesem Zeitpunkt Einwohner hatte). In Niedersachsen liegt der Bevölkerungsanteil der Flüchtlinge und Vertriebenen bei 27,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.

1950

Gründung der Partei Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
(BHE).

05.08.1950

Unterzeichnung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen; Auftakt zum ersten Tag der Heimat.

18.11.1951

Gründung des Bundes der Vertriebenen Deutschen (BvD), in dem der ZvD aufgeht, in Hannover.

14.08.1952

Verabschiedung des Gesetzes über den Lastenausgleich.

18.08.1952

Nach Beitritt weiterer Landsmannschaften und Straffung der Organisation werden die VOL in den Verband der Landsmannschaften (VdL) überführt.

31.03.1953

Das Wohnraumbewirtschaftungsgesetz wird erlassen.

19.05.1953

Das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz (BVFG) wird erlassen und definiert Flüchtlinge und Vertriebene.

27.10.1957

Gründung des Bundes der Vertriebenen - Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände (BdV).

02.11.1958

Gründung des Bundes der Vertriebenen – Landesverband Niedersachsen, Vereinigte Landsmannschaften und Kreisverbände.

14.12.1958

Endgültige Konstituierung des BdV in Berlin. Erster Präsident wird Hans Krüger MdB; VdL und BvD lösen sich im Juli 1959 auf.

16.10.1963

Hans Krüger wird zum Bundesvertriebenenminister berufen und legt sein Amt als BdV-Präsident nieder.

15.03.1970

Die BdV-Bundesversammlung wählt Dr. Herbert Czaja MdB, Sprecher der Landsmannschaft der Oberschlesier, zum Präsidenten.

1994

Nachfolger von Herbert Czaja als BdV-Präsident wird Dr. Fritz Wittmann MdB.

1994

Erika Steinbach MdB wird erstmalig in das BdV-Bundespräsidium gewählt.

02.05.1998

Die BdV-Bundesversammlung wählt Erika Steinbach MdB zur neuen Präsidentin. Damit wird erstmals in der Geschichte der Bund der Vertriebenen von einer Frau geführt.

06.09.2000

Der BdV gründet die Stiftung Zentrum gegen Vertreibung.

2003

Schaffung der Position eines Beauftragten der Niedersächsischen Landesregierung für Spätaussiedler und Heimatvertriebene.

2013

Einrichtung der Stelle eines Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe in der niedersächsischen Staatskanzlei durch Ministerpräsident Stephan Weil. Besetzung mit Frau Doris Schröder-Köpf.

2014

Dr. Bernd Fabritius MdB wird als Nachfolger von Frau Erika Steinbach MdB zum BdV-Bundesvorsitzenden gewählt.

2015

Mit Frau Editha Lorberg MdL übernimmt erstmals eine Frau den Landesvorsitz in Niedersachsen.

2015

Umzug des BdV Landesverbandes in die erste Etage und Einrichtung einer Präsenzbibliothek mit dem Themenschwerpunkt Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten, aber auch Geschichte, Kultur, regionale Besonderheiten.

2016

Umsetzung der „Richtlinie über eine Anerkennungsleistung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter“. Der BdV hat sich lange intensiv bemüht, dass eine offizielle Anerkennung und eine symbolische Wiedergutmachung für zivile deutsche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ermöglicht wird.